Ein Bericht aus der Westschweiz

18. Dezember 2021

Seit März dieses Jahres sind wir als erste Familie aus der Westschweiz bei hope21 dabei. Ich war schon ganz gespannt auf meinen ersten ‘Einsatz’. Vor einem Monat wurde ich dann von hope21 kontaktiert. Eine Familie hat sich bei ihnen gemeldet, die gerne meinen Sohn Loris und mich kennenlernen möchten.

Die Familie hat die Diagnose Trisomie 21 bei ihrem jüngsten Kind erst gerade erfahren und empfand das Bedürfnis, sich mit einer Familie in ihrer Nähe austauschen zu können.

Ich habe schon öfters Familien besucht, die gerade von der Diagnose erfahren haben, denn Loris und ich sind neben hope21 auch im Verein «Erste Schritte» als Botschafter des Willkommensköfferchens unterwegs. Diesmal war es aber für uns ein spezieller Besuch: Denn die Familie hat die Diagnose bei ihrem Sohn erst mit 9 Monaten erhalten.

Loris und ich freuten uns, die Familie kennenzulernen und natürlich übergaben wir ihnen das Willkommensköfferchen. Ich war ein wenig aufgeregt, denn ich denke, die Diagnose so spät zu erhalten ist sicher mit viel Emotionen verbunden.

Es war eine wundervolle Begegnung. Wir verbrachten einen tollen Nachmittag zusammen. Es war schön zu hören, dass es der Familie gut tat, zu wissen, dass sie nicht alleine sind. Und dass es andere Familien ganz in ihrer Nähe gibt, die auch ein Kind mit Trisomie 21 haben.

Loris leistete auf seine ganz eigene Art seinen Beitrag dazu. Er gab besonders dem Papa der Familie ganz viele Umarmungen. Er liess ihn nicht mehr los, so wie er spüren würde, dass er dies gerade jetzt besonders braucht.

Ich denke, den Vätern (natürlich auch den Müttern) tut es gut zu sehen, dass Kinder mit Trisomie 21 Kinder sind, die viel Liebe zu geben haben. Es hilf den Schock der Diagnose zu mildern.

Loris verbrachte den ganzen Nachmittag auf dem Trampolin mit den grossen Geschwistern und dem Papa.

Beim Abschied hat mir der Vater gesagt, dass er ihn am liebsten da behalten möchte. Das hat mich sehr berührt.

Wir werden die Familie sicher bald wieder treffen. Ich finde es schön, wenn ich für die Familien da sein kann und sie auf ihrem Weg begleiten darf.

Toll, dass es hope21 nun auch in der Westschweiz gibt.

Merci beaucoup!
Liebe Grüsse aus Lausanne
Sara und Loris