Eine HopeFamily stellt sich vor
31. August 2023
„Kaia hat unsere Familie vervollständigt“
Andrea und Pascal mit Leandra und Kaia stellen sich vor.
Liebe Andrea, lieber Pascal, wer gehört zu eurer Familie und wie wohnt ihr?
Wir sind Pascal (1985) und Andrea (1983) mit unseren Töchtern Leandra (2014) und Kaia (2017). Wir sind in der Region Wil (SG) in einem alten Holzhaus mit Garten zu Hause.
Was macht ihr beruflich?
Pascal arbeitet Vollzeit als Schlosswart und Andrea Teilzeit als Pflegefachfrau in einem Ambulatorium im Spital.
Wie gestaltet ihr eure Freizeit?
Wir mögen es, gemeinsam als Familie Zeit zusammen zu verbringen. Im Sommer sind wir oft am See oder mit dem SUP auf dem See anzutreffen. Seit letztem Winter hat Kaia nun auch Freude am Schnee entwickelt und unser Ziel ist es, kommenden Winter alle gemeinsam mit Snowboard oder Ski auf die Piste zu gehen. Grundsätzlich verbringen wir gerne Zeit draussen in der Natur bei Spaziergängen oder in unserem Garten.
Wo habt ihr eure Sommerferien verbracht?
Wir waren zwei Wochen auf einem Campingplatz am Gardasee in Italien. Dort waren wir schon mehrmals und gehen immer wieder gerne dorthin.
Was ist typisch für eure Familie?
Uns selbst würden wir als spontan und unkompliziert bezeichnen. Wir legen Wert darauf, dass nicht eine Diagnose einen Menschen definiert, sondern wir sehen den Menschen immer als Individuum an.
Hattet ihr vor der Geburt von Kaia schon Kontakt zu Menschen mit Down-Syndrom?
Nein.
Wie hat sich euer Leben verändert, seit Kaia bei euch ist?
Kaia ist ein Wunschkind. Sie hat unsere Familie vervollständigt.
Wie und wann habt ihr vom Down-Syndrom bei Kaia erfahren?
Nach der Geburt äusserten die Ärzte den Verdacht der Diagnose. Daraufhin liessen wir einen Gentest machen. Einige Tage später erhielten wir während einer Fahrt in den Zoo einen Anruf, bei dem uns das Testergebnis mitgeteilt worden war.
Was waren eure Ängste nach der Diagnose? Was hat euch im Umgang mit diesen Ängsten geholfen?
Grosse Ängste hatten wir betreffend Kaias Möglichkeiten im Leben. Was kann sie selbst bestimmen? Ebenfalls bereitete uns Sorgen, was das für Leandra bedeuten würde. Wir dachten, die Zeit der Leichtigkeit sei vorbei. Wir sind gläubige Menschen, unsere Beziehung mit Gott hat uns sehr geholfen. Auch der Austausch mit Personen, ob mit Bezug zur Diagnose oder auch ohne. Und natürlich die Unterstützung, die wir von unseren Familien erhalten haben.
Wie würdet ihr Kaias Charakter beschreiben?
Kaia ist selbstbewusst und mutig. Offen geht sie auf ihre Mitmenschen zu und ist für manchen Spass zu haben.
Welches sind eure schönsten oder lustigsten Erlebnisse mit Kaia?
Fast täglich nach dem Kindergarten rennt Kaia mit grosser Freude zum Schulhaus nebenan, um Leandra mit offenen Armen zu begrüssen.
Auf unseren Ausflügen probiert Kaia viel aus und es entstehen sehr oft spontan schöne Momente mit anderen Kindern oder Erwachsenen.
Welche schwierigen Situationen habt ihr mit Kaia erlebt?
Kaia hat einen starken Willen. Das ist in gewissen Situationen herausfordernd.
Wird Kaia «fremd» betreut?
Zusammen mit Leandra verbringt sie einen Tag in der Woche bei ihrer Oma. Darauf freuen sich beide jeweils sehr.
Warum engagiert ihr euch bei hope21?
Wir erhoffen uns, dass Ängste und Sorgen der Eltern nach der Diagnosestellung genommen werden können. Und dass es dadurch öfter ein “ja” zum ungeborenen Kind mit einer solchen Diagnose gibt.
Was würdet ihr Eltern sagen, die gerade die Diagnose Down-Syndrom für ihr Kind erhalten haben?
Es lohnt sich auf jeden Fall, sich für das Kind zu entscheiden. Die Ängste und Sorgen, die einem zu überrollen scheinen, werden kleiner oder lösen sich auf. Und die Freude und Leichtigkeit am und im Leben kommen zurück.